IGA 2017 in Berlin
Berlin ist gärtnerisch immer eine Reise wert, das haben wir wieder Pfingsten erlebt. Zuerst besuchten wir die IGA 2017 in Marzahn / Hellersdorf, einem Stadtteil mit 260.000 Einwohnern. Der bestehende „alte Teil“, die „Gärten der Welt = internationale Themengärten“ (Sehr schön: Der Englische Garten und der Chinesische Garten) wurde um die „Internationalen Gartenkabinette“ erweitert. Besonders gut haben uns der Beitrag aus China „Dule Yuan“ mit seiner geometrischen Achsenstruktur, dem Bambuspfad, einem Blumengarten, dem Wasserkanal sowie einer traditionellen Bambushütte, die mittels moderner Materialien nachgebildet wird, gefallen. Und der Beitrag aus Brasilien. Weiterhin zu erwähnen sind der Wolkenhain,die Seilbahn, die man ohne Beschränkung benutzen kann, die Natur-Bobbahn mit Bobbahn-Ampelmännchen und die Ausstellungshalle „Klettergärten der Welt.“
Weitere Informationen https://iga-berlin-2017.de
Da Hunde keinen Zutritt zur IGA haben, kam Lotti für einen Tag in die „Kita“ unserer Freunde Chris Loderer und Uwe Brzezek vom Büro „Plancontext“ http://www.plancontext.de. Dass sich alle 3 gut verstehen, sieht man auf den ersten Blick. Und weil das Büro den Zuschlag für die Erstellung der Ausführungsplanung für die LaGa Würzburg bekommen hat, ist ja auch schon klar, wo die nächste Galabau-Firmen- Exkursion 2018 hingeht.
„Dieser Park wird richtig gerockt“, das ist die einhellige Meinung zum Park am Gleisdreieck: Am Samstag Nachmittag ist hier mehr los, als in mancher Fußgängerzone. Es finden sich Leute aller Altersgruppen und Kulturen ein, um Sport oder Musik zu machen, sich zu treffen und zu picknicken. Abhängen, spaziergehen und Radfahren kann man natürlich auch. Der mit ca. 2 Jahren relativ junge „Park am Gleisdreieck“ liegt auf einem Filetgrundstück im Herzen Berlins. Es hätte auch eine Bebauung kommen können. Daher ist es schön zu sehen, dass diese große und großzügige Freifläche so selbstverständlich genutzt wird. Und natürlich ist Lotti wieder mit von der Partie!
Obligatorisch am Tag der Heimreise ist eigentlich immer der Besuch des „Karl Förster Stauden Gartens“ in Potsdam. Dieser Garten fasziniert zu jeder Jahreszeit und wie man sieht, bei jedem Wetter. Zur Zeit wird das Wohnhaus restauriert, der hintere Gartenteil ist abgesperrt aber der Senkgarten ist mit seiner fabelhaften Bepflanzung im satten Grün immer und jederzeit eine Augenweide.
Darüber hinaus haben wir natürlich noch weitere gärtnerisch interessante Dinge in der Hauptstadt gesehen: „Urban Gardening“ heißt es jetzt beim Bäcker. Dort kann man seine Schrippe und den Pfannkuchen im grünen Ambiente genießen. Einfach gemacht, nett und bunt und doch wirkungsvoll, gute Laune gibt es dann umsonst. Die Straßenbäume bekommen ein Wasserreservoir das aussieht, wie eine grüne Plastiktüte, damit das kostbare Nass nicht einfach versickert, sondern direkt und langsam an den Wurzelballen gelangt. Dass fast alle eine Holzverlattung als „Pinkelschutz“ haben, ist bei der Hundedichte nötig! Die grüne Lunge Berlins, der Tiergarten, lädt nach wie vor zum Spazierengehen und Radfahren ein. Wer einkehren möchte, ist im „Schleusenkrug“ gut aufgehoben- immer gut besucht, aber Dank flotter Servicekräfte wartet man nie lange auf Getränke oder Essen. Durch den Tiergarten gelangt man über den Großen Stern direkt zum Brandenburger Tor (gesperrt wegen des Deutschen Turmfestes) und zum Reichstag und ins Regierungsviertel. Am Lustgarten vorbei geht’s zum Neuen Museum, wo man eine intakte, flächige Buchsbaumbepflanzung bestaunen kann, in Berlin scheint der Zünsler noch nicht eingefallen zu sein.
Insgesamt haben wir 109 km mit dem Rad zurückgelegt, alle Besichtigungen und Ziele konnte man hervorragend „erfahren“. Berlin- eine wunderbar grüne Stadt!