Der Garten spielt seit fast 150 Jahren eine große Rolle für die Familie Wesser. Früher sicherte er den Lebensunterhalt, heute ist er ein Erlebnis für alle Sinne.
Kartoffeln und Bohnen, Kohl und Möhren, Äpfel, Birnen, Beeren und Pfirsiche – Ende des 19. Jahrhunderts sicherte ein Nutz- und Obstgarten das Einkommen der Familie Wesser. Gemüse und Früchte wurden auf dem Markt verkauft. Auf dem Pferdewagen befand sich jedoch nicht nur Nahrhaftes. Emma, die Großmutter des Firmengründers Emil Wesser, liebte Blumen. Aus Rittersporn, Phlox, Tausendschön und anderen Stauden band sie Sträuße, die sie ebenfalls auf dem Markt anbot.
Bald wurden Pflanzen wichtiger, Obst und Gemüse dienten nur noch der Selbstversorgung. Als Emil Wesser in den 1960er-Jahren seinen Landschaftsbau-Betrieb gründete, zog er noch eigene Pflanzen, darunter Heidekraut, Ziergehölze und Stauden, die die Käufer frisch aus dem Beet erhielten. Doch der Zierpflanzenbau war zeitaufwändig und brachte wenig ein. Emil Wesser stellte die Pflanzenzucht ein – was blieb, war der Garten. Viele Jahre ernährte er die Familie. Für die vier Kinder gab es immer genug zu tun: sie halfen, Gemüsepflanzen zu setzen, harkten Unkraut, halfen bei der Ernte und beim Einkochen. Vor allem für Michael Wesser war der Garten ein großes Experimentierfeld. Zu erleben, wie aus winzigen Samen kleine Keime werden, die mal zur farbenfrohen Staude, mal zum stämmigen Baum, mal zum leckeren Salat heranwuchsen, begeisterte ihn. Diese Liebe zur Natur, die Leidenschaft für Gestaltung und handwerklich solide Arbeit zeigt sich auch heute im gesamten Garten.
Neugierig? Hier gibt’s Einblicke in unseren Garten!